Login

Kontakt


Wilhelmshaven Touristik & Freizeit GmbH
 
Banter Deich 2
26382 Wilhelmshaven
04421-9279-0
 
blog@wilhelmshaven-touristik.de

Suche

 

Aktuelle Beiträge

In Österreich kann`s...
In Österreich kann`s solange auch nicht mehr sein....
girico - 20. Sep, 16:08
Die Drachen sind los!
Am 2. Juli ging der Jade-Drachen-Cup, der alljährlich...
Katrin Enders - 22. Jul, 12:07
Wie wird aus einer Blechdose...
Die Sonderausstellung „Bunt verpackt“ im Küstenmuseum...
Merle Stolze - 11. Jul, 15:05
„Torpedos, Schiffe, Perlons“...
Als ich im Oktober letzten Jahres Mainz verließ und...
Merle Stolze - 18. Mai, 09:36
Wilhelmshaven Ahoi!
Ob die Fregatten und Barkassen der Marine, die zahlreichen...
Katrin Enders - 7. Mär, 13:13

Disclaimer

Für Links auf externe Webseiten Dritter und deren Inhalte übernehmen wir keine Gewähr.

Freitag, 22. Juli 2011

Die Drachen sind los!

Am 2. Juli ging der Jade-Drachen-Cup, der alljährlich im Rahmen des Wochenendes an der Jade statt findet, in seine neunte Runde. Dieses Mal ließ ich es mir nicht nehmen auch einmal daran teil zu nehmen. Ich muss gestehen, dass ich Drachenbootrennen zuvor nur vom Hörensagen kannte. Und für alle, die bei diesem Thema genauso in die Röhre gucken, eine kurze Zusammenfassung: Drachenboote sind lange, offene Paddelboote, die ursprünglich aus China stammen. Oft sind sie dementsprechend bemalt und Bug und Heck sind wie ein Drachenkopf bzw. –schwanz geschnitzt. Je nach Größe finden zwischen 10 und 50 Leute in so einem Boot Platz. Bei uns waren es 20. Das Team besteht dann aus einem Trommler, der vorn im Boot, entgegengesetzt der Fahrtrichtung an einer Trommel sitzt, den Takt vorgibt und die Mannschaft motiviert, einem Steuermann, der hinten im Boot steht und mit einem Langruder lenkt und 18 Paddlern mit sogenannten Kurzpaddeln. Nach dem Startschuss heißt es dann für die Paddler, möglichst im gleichen Takt, zu paddeln was das Zeug hält, um vor den anderen Teams das Ziel zu erreichen. Hierbei liegt die Betonung auf dem gleichen Takt, denn wenn einer aus der Reihe tanzt, ist es nur schwer möglich, eine gute Zeit zu fahren.

Als Mitglied der „Wirtschaftswikis“, dem Team des Fachbereichs Wirtschaft der Jade Hochschule, stach ich am Samstag mit 18 weiteren Studenten und Mitarbeitern der Hochschule in See.

Das Team der Wirtschaftswikis
Die Wirtschaftswikis

Bevor es losging, hatten wir zuerst insgesamt drei Trainingseinheiten an den vorangegangenen Wochenenden, die uns zu gnadenlosen Drachenbootfahrern machen sollten. Diese fanden beim Gelände der Wilhelmshavener Kanufreunde, die auch die Boote und Steuermänner stellten, auf dem Banter See statt. Schnell mussten wir feststellen, dass das Ganze vom Land aus doch wesentlich einfacher aussah, als es ist. Denn man muss nicht nur ein gewisses Taktgefühl, sondern auch unglaublich viel Ausdauer und Kraft mitbringen.
Am Samstag hieß es dann früh aufstehen, denn um acht Uhr war Treffpunkt im Marinearsenal. Alle 44 Teams waren schon fleißig dabei, ihre Pavillons und Zelte aufzubauen und ihre Mannschaftslager einzurichten. Und bei dem vorherrschenden Wetter waren wir auch froh, einen Pavillon mit Seitenwänden zu besitzen, denn leider war es ziemlich kalt, regnerisch und windig. In Anbetracht dessen war ich über die unglaublich gute Laune schon ein wenig überrascht. Einige Mannschaften hatten ihre Lager in regelrechte Party-Zelte verwandelt. Mit Musik, großen Grills, Plakaten und allem was dazu gehört.
Nachdem wir mit dem Aufbau fertig waren, wollten wir es uns nicht nehmen lassen ein wenig die Konkurrenz zu betrachten. Hier war bei vielen der Name Programm und so schmiss man sich dem Teamnamen entsprechend auch ins passende Gewand. Von Schlumpfmützen bis hin zu Hawaii-Röckchen war alles vertreten.

Das erste Rennen zwischen den Männerteams Northern Dragons, Men in Black, Red Chica Checkers und Grove’s Dragon Attack sah dann auch schon ziemlich professionell aus. Doch dadurch ließen wir uns nicht verunsichern und starteten unser erstes Rennen in der Klasse Mix gegen die Hobbits und die Rustikalen. Wir erreichten leider als letzte das Ziel, doch da ja die meisten von uns das erste Mal an einem Drachenbootrennen teilnahmen, waren wir mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Bis zu unserem nächsten Rennen hatten wir dann ein bisschen Luft und konnten uns in der Zeit das Marinearsenal anschauen. Auch die Bundeswehr hatte einiges aufgefahren und informierte die trotz des schlechten Wetters zahlreichen Besucher über ihre Tätigkeiten und sorgte auch für das leibliche Wohl. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann an unser zweites Rennen, das wir leider auch auf dem letzten Platz beendeten.

Drachenbootrennen im Marinehafen
Eines der Rennen im Marinehafen

Da unsere Zeiten nicht für die finalen Rennen ausreichten, war der 9. Jade-Drachen-Cup damit auch schon für uns vorbei. Doch wir nahmen das Ganze sportlich und mussten eingestehen, dass die anderen Teams einfach besser waren. Uns so gaben wir uns mit dem 26. Platz auch mehr als zufrieden. Getrost dem Motto: „Dabei sein ist Alles!“
Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte, war es ein toller Tag, denn die Stimmung in den Mannschaftslagern war unschlagbar und ließ die grauen Wolken ein wenig in den Hintergrund rücken.
Zum Schluss möchten wir dann noch den Gewinnern in den mixed-Rennen, den Hobbits, gratulieren und anmerken, dass wir ihnen im nächsten Jahr ein wenig mehr Konkurrenz machen werden.
Und vielleicht hat jetzt auch der ein oder andere selbst Lust bekommen, im nächsten Jahr eine eigene Mannschaft aufzustellen…

Text: Michaela Matterne

Montag, 11. Juli 2011

Wie wird aus einer Blechdose eine Ausstellung?

Die Sonderausstellung „Bunt verpackt“ im Küstenmuseum von Anfang an

Am Anfang stand das bunte Blech: zwischen 400 Blechdosen und Emailschildern hatte ich die Qual der Wahl.

Das Küstenmuseum war auf die umfangreiche Sammlung des Wilhelmshaveners Christian Menz aufmerksam geworden. Nach einem Einblick in seine Schätze in seinem Haus überreichte er mir eine CD mit Bildern von seinen begehrten Sammlerstücken.

Womit beginnt man nun? Ich schaute mir alle Dosen genau an und schnell stellte sich heraus, dass man sie in unterschiedliche Gruppen ordnen konnte: Es gab Dosen für Kaffee, Kakao, Tee und weitere Produkte, es tauchten aber auch immer wieder die gleichen Motive auf, wie z.B. Frauen, Schiffe oder schwarze Menschen.

Ich entschied mich dafür, die Motive in den Fokus der Ausstellung zu rücken. Es sollte um Werbung auf Blechdosen, Emailschildern und Spielzeug gehen. Dabei sollten vor allem die Fragen geklärt werden, seit wann und warum es Werbung gibt. Welche Firmen haben sich auf diesem Gebiet ganz besonders hervorgetan und wie spiegelt die Werbung auch immer den Zeitgeist der jeweiligen Gesellschaft wider? Außerdem sollte es umfangreiche Informationen zu Herkunft und Verwendung der Produkte geben, die in den bunten Blechdosen verkauft wurden.

Aufbau-Bunt-verpackt-001
Die ausgewählten Blechdosen

Nachdem die Themen festgelegt und rund 150 Objekte ausgewählt waren, ging es darum, eine passende Präsentationsform zu finden. Die Besucher sollten in eine andere Zeit versetzt werden. In eine Zeit, in der man die Produkte nicht in Plastik verpackt aus dem Supermarktregal zieht, sondern in die Zeit der Kolonialwarenläden. Damals, Anfang des 20. Jh.s., bekam man auf Wunsch eine Menge Tee oder Kaffee aus einer großen Dose abgewogen und in eine Spitztüte abgepackt. Der Laden war erfüllt von dem Duft nach Kaffee, Tee, Kakao und orientalischen Gewürzen. Um diesen Eindruck herzustellen, wurde ein riesiger alter Schrank aus dem Bettengeschäft Huismann in die Ausstellung transportiert. Ein Großfoto von der Warenauslage des Café Köhler wurde so in den Schrank montiert, dass es aussah, als wäre er gut bestückt.

Aufbau-Bunt-verpackt-002
Blick in die Ausstellung; im Vordergrund der Huismann-Schrank
Aufbau-Bunt-verpackt-170
Der Huismann-Schrank nach der Installation des Großfotos

Für die unterschiedlichen Themen der Motive wählten wir speziell angefertigte Blöcke. In diesen Blöcken können zwischen sieben und neun Objekte präsentiert werden. Sie wurden in aufwendiger Kleinarbeit in unterschiedlichen Farben gestrichen, um die Farbvielfalt der Dosen besonders zu betonen.

Aufbau-Bunt-verpackt-024
Ein Themenblock vorher...
Aufbau-Bunt-verpackt-066
...und nachher

Eine extra angefertigte Stellwand auf der Rückseite des Schrankes bildete Raum, um die Emailschilder mit ihren bunten Verheißungen der Werbewelt gebührend zu präsentieren.

Nachdem die grobe Arbeit getan war, ging es an die Kleinarbeit. Objekte mussten platziert und Vitrinen geputzt werden.

Am 23. Juni konnte das Ergebnis dann endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden! Wer sich ein Bild machen möchte, wie die fertige Ausstellung "Bunt verpackt - Werbung auf Blechdosen, Emailschildern und Spielzeug" aussieht, der hat dazu noch bis zum 26. Februar 2012 Zeit, ins Küstenmuseum Wilhelmshaven zu kommen!

Themen: Thema:Maritime+MeileMaritime Meile; Thema:Wussten+Sie+schon...?Wussten Sie schon...?

Mittwoch, 18. Mai 2011

„Torpedos, Schiffe, Perlons“ – Auf den Spuren der Wilhelmshavener Industriegeschichte

Als ich im Oktober letzten Jahres Mainz verließ und nach Wilhelmshaven kam, wusste ich von der Stadt zugegebenermaßen eigentlich nichts. Doch das sollte sich ändern, denn ich hatte große Lust, die Stadt am Jadebusen kennenzulernen. Gelegenheit dazu bot mir die Weiterbildung Regialog, die zum Fachreferenten für Kulturtourismus und Kulturmarketing qualifiziert. Seit nun fast acht Monaten bin ich im Küstenmuseum Wilhelmshaven beschäftigt und arbeite an der Konzeption und Realisierung einer Stadtführung zur Industriekultur Wilhelmshavens.

Cover-Broschuere
"Torpedos, Schiffe, Perlons" - die neue Stadtführung für Selbstentdecker

Anfangs war das keine leichte Aufgabe, da ich weder die Stadtgeschichte, noch die örtlichen Gegebenheiten kannte. Da halfen nur Lesen, Besuche im Stadtarchiv und Gespräche mit Wilhelmshavenern. Die Straßen, Gebäude und Plätze erkundete ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad und entdeckte dabei so manche schöne Ecke.

Das Besondere der Wilhelmshavener Industriekultur liegt für mich als Ortsfremde im Wandel, den diese vollzogen hat. Mit der Unterzeichnung des Jade-Vertrag von 1853 und der anschließenden Errichtung eines „Liege- und Ausrüstungshafens“ für die Marine war die Entwicklung der Stadt lange Zeit einseitig auf die Marine und Kriegsindustrie ausgerichtet. Besonders die beiden Weltkriege beförderten diese Entwicklung. Sogar die wenigen privatwirtschaftlichen Betriebe der Stadt waren meist Zuliefererbetriebe für die Marinewerft. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich langsam eine davon unabhängige zivile Industrie.

Nach ersten Recherchearbeiten kristallisierten sich 15 Stationen heraus, die diesen Wandel von militärischer zu ziviler Industrie exemplarisch für Einheimische und Gäste der Stadt nachvollziehbar machen. Es entstand eine Tour für Selbstentdecker. Interessierte können fortan mit einer Broschüre den Wandel in Wilhelmshavens Industriekultur erkunden. Jedem ist selbst überlassen, welche Stationen er besucht, wo er länger verweilen will und mit welchem Verkehrsmittel er sich auf den Weg macht. Für mich ein klarer Pluspunkt, weil Gäste ihren Aufenthalt in Wilhelmshaven so flexibler gestalten können. Auch die Einheimischen profitieren meiner Meinung nach, da die Broschüre die Industriegeschichte ihrer Stadt kompakt darstellt und immer wieder zum Nachlesen einlädt.

Inzwischen weiß ich so allerhand über die Industriegeschichte Wilhelmshavens und mit Manchem hatte ich nicht gerechnet. Beispielsweise gab es einige Wilhelmshavener Unternehmen, die mit ihren Produkten weltweiten Erfolg hatten. Wirklich überrascht hat mich auch, als ich bei Recherchearbeiten auf den Fußballnationalspieler Uwe Seeler gestoßen bin. Er hat in den 1970er Jahren gemeinsam mit dem Textilunternehmen BAWI GmbH eine eigene Kollektion herausgebracht.

5882-Kas-Roonstr-um-1905
Die ehemalige Kaserne in der Roonstraße, heute Rheinstraße

5845-BAWI-1960-1-
Das Textilunternehmen BAWI in der Rheinstraße

Alle, die nun Lust auf Industriekultur bekommen haben, können diese und weitere spannende Ereignisse aus der Industriegeschichte der jungen Stadt in der Broschüre „Torpedos, Schiffe, Perlons – Wie aus des Kaisers Marinehafen zivile Industrie wurde“ nachlesen. Gegen eine Gebühr von 3,50 € ist die Broschüre ab Juni im Küstenmuseum und der Tourist-Information Wilhelmshaven erhältlich.

Verfasst von Judith Steinhardt

Freitag, 4. März 2011

Wilhelmshaven Ahoi!

Ob die Fregatten und Barkassen der Marine, die zahlreichen Tanker, die an den Umschlagbrücken Halt machen, kleinere Schiffe und Schlepper oder die Museumsschiffe am Bontekai – Schiffe sind aus dem Stadtbild Wilhelmshavens nicht wegzudenken.

Besondere Highlights für die Wilhelmshavener und ihre Gäste sind dabei vor allem die prachtvollen Großsegler, die regelmäßig am Bontekai vor Anker gehen und sich auch für dieses Jahr bereits angekündigt haben. Aufgeregt erwarten wir in diesem Sommer zudem einen spektakulären Schiffsbesuch – zum ersten Mal wird das Kreuzfahrtschiff MS EUROPA in Wilhelmshaven Halt machen.

Die MS EUROPA ist in Wilhelmshaven zu Gast
Die MS EUROPA, Foto: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Die EUROPA ist das Flaggschiff von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten und gilt als das luxuriöseste Kreuzfahrtschiff der Welt. Vom „Berlitz Cruise Guide 2011“ wurde sie wiederholt als weltweit einziges Schiff mit dem Prädikat 5-Sterne-plus ausgezeichnet. In Wilhelmshaven macht die MS EUROPA am 21. Juli von 7 bis 19 Uhr im Rahmen einer Kreuzfahrt von Hamburg nach Travemünde fest. Mit Sicherheit ein einmaliger und eindrucksvoller Blickfang im Großen Hafen.

Das nach einer Region in Norwegen benannte Segelvollschiff SØRLANDET, das bereits vom 18. bis 20. Juni am Bontekai vor Anker gehen wird, feierte seine Premiere in Wilhelmshaven dagegen schon viel früher. Als das Wochenende an der Jade auch zum Hafenfest wurde und zum ersten Mal rund um den Großen Hafen stattfand, war der Großsegler erstmalig Gast in Wilhelmshaven. Rund um den Schiffsbesuch im Juni dieses Jahres wird es für Interessierte auch die Möglichkeit geben, das norwegische Schiff beim „Open Ship“ aus der Nähe anzuschauen.

Trygve E Tønnessen / Das Vollschiff Sørlandet
Das Vollschiff Sørlandet, Foto: Trygve E Tønnessen

„Open Ship“ heißt es auch beim 37. Wochenende an der Jade vom 30. Juni bis 3. Juli. In diesem Jahr stehen die Feuerschiffe im Mittelpunkt des Festes. Segelinteressierte haben dabei die Möglichkeit auf einem ehemaligen Feuerschiff Seeluft zu schnuppern. Der niederländische Großsegler ATLANTIS, der 1905 einst als Feuerschiff ELBE 2 in Dienst gestellt und erst Mitte der 80er zur Barkentine umgebaut wurde, reiht sich in eine Vielzahl von ehemaligen und aktiven Feuerschiffen ein, die sich zum Wochenende an der Jade ein Stelldichein am Bontekai geben. Am Samstag, den 2. Juli sticht die Barkentine mit Passagieren in See, Tickets für den Törn gibt es hier.

Die Barkentine ATLANTIS zu Gast beim 37. Wochenende an der Jade in Wilhelmshaven
Die Barkentine ATLANTIS in voller Fahrt auf der Jade

Gespannt sind wir auch auf die Fregatte SHTANDART, die ebenfalls zum Festwochenende erwartet wird und wahrlich mehr als ein Standardschiff ist. Das russische Schiff ist eine Replik des einstigen Flaggschiffs von Zar Peter dem Großen aus dem Jahr 1703 und beeindruckt mit seinem authentischen Erscheinungsbild.

Fregatte SHTANDART beim 37. Wochenende an der Jade
Die Gallionsfigur der Fregatte SHTANDART, Foto: Projekt Shtandart

Neben diesen Segelschiffen sorgen beim Wochenende an der Jade und im ganzen Jahr zahlreiche weitere kleine und große Schiffe für die maritime Vielfalt in der Hafenstadt Wilhelmshaven. AHOI!


Themen: Thema:Schiffe+und+MaritimesSchiffe und Maritimes; Thema:VeranstaltungenVeranstaltungen

Freitag, 14. Januar 2011

Verheerende "Eisflut" jährt sich zum 500. Mal

Welcher aufmerksame Spaziergänger hat sich nicht schon gefragt, was es mit der Banter Ruine auf sich hat? Und warum ist der vom Südstrand aus gut sichtbare Leuchtturm nach dem Dorf Arngast benannt, obwohl er mitten im Jadebusen steht?

Das Gebiet, auf dem sich unsere heutige Stadt Wilhelmshaven befindet, wurde schon häufiger von Sturmfluten bedroht. Wenn man sich die Wasserstandanzeiger der Sturmfluten anschaut, was z.B. am Südstrand möglich ist, bekommt man ein Gefühl dafür. Und gerade auch diese Fluten sind dafür verantwortlich, dass die Banter Ruine existiert und Arngast versunken ist.

Banter Ruine um 1911
Banter Ruine um 1911

Die größten Fluten in unserem Küstengebiet waren die Julianenflut vom 17. Februar 1164, die Antoni-Flut vom 16. Januar 1511, die Allerheiligenflut vom 1. November 1570, die Fastnachtsflut von 1602 und die Weihnachtsflut vom 25. Dezember 1717. 1717 wurde auch damit begonnen, in Dangast auf dem Geesthügel neben dem Siel die Flutsteine zu errichten. Beinahe wie Grabsteine mahnen sie die Menschen hinter dem Deich, die Gefahr des Wassers nicht zu unterschätzen.

Im Jahr 2011 jährt sich nun die Antoni-Flut zum 500. Mal, die am 16. Januar 1511 Ostfriesland überrollte und große Teile Butjadingens und Rüstringens zerstörte. Ihre besondere Zerstörungskraft bekam sie durch die Eisschollen, die sie über die Deiche katapultierte.

Nach der Antoni-Flut musste das Land rund um die Kirchspiele Arngast und Bant aufgegeben werden. Die Abendmahlsgeräte und die Glocke der Banter Kirche wurden verkauft, aus dem Holz wurde das Maadesiel gebaut und die Steinquader wurden für die Erweiterung der Neuender Kirche verwendet, denn die Gemeinde Neuende wuchs um die ehemaligen Bewohner von Bant an. Die Banter Kirchruine lag noch lange etwa 100 Meter vor dem Deich als Insel im Meer und es ging die Legende um, dass aus den Tiefen des Meeres die Kirchglocke geläutet wurde. Am Standort der ursprünglichen Kirche ist heute die rekonstruierte Banter Ruine zu sehen.

Zum Jahrestag am 16. Januar soll sich im Küstenmuseum Wilhelmshaven alles um diese eisige Flut drehen. Ab 13 Uhr haben alle Besucher des Küstenmuseums freien Eintritt. Um 13 und 14.30 Uhr werden Kurzführungen zum Thema Sturmfluten angeboten und als Highlight des Tages wird um 13.30 und 15 Uhr der Dokumentarfilm "Land unter!" gezeigt. Der Förderverein des Küstenmuseums sorgt für das leibliche Wohl mit Kaffee und Kuchen.

Text: Merle Stolze, Küstenmuseum Wilhelmshaven

Themen: Thema:Maritime+MeileMaritime Meile; Thema:Wussten+Sie+schon...?Wussten Sie schon...?

Mittwoch, 24. November 2010

Lichtermeer und Eisvergnügen

Die Wettervorhersagen kündigen eisige Temperaturen für die nächsten Tage und Wochen an. Das passt, denn seit Montag lädt Wilhelmshaven zum gemütlichen Aufwärmen auf den Weihnachtsmarkt auf dem Valoisplatz. Knackiges Winterwetter lockte so viele Besucher wie nie zu der offiziellen Eröffnung des Weihnachtsvergnügens "Weihnachten am Meer". Auch ich war der Einladung gefolgt und startete zu einem ersten Weihnachtsbummel.

Weihnachts- und Winterlandschaft "Weihnachten am Meer" in Wilhelmshaven

Schon von weitem strahlt mir vom Valoisplatz ein wunderschönes Lichtermeer entgegen. Meine Kollegin aus dem Organisationsteam erzählt, dass dafür ein neues Beleuchtungskonzept entwickelt wurde. Das hat sich eindeutig gelohnt, denn unzählige kleine funkelnde Lichter breiten sich von der Nordseepassage hinüber zum Gotthilf-Hagen-Platz aus. Ich schaue auch kurz in der Passage vorbei und bewundere die neuen glänzenden Lichtkugeln.

Noch gemütlicher sollte der Markt in diesem Jahr werden. Die Hütten auf dem Valoisplatz stehen dafür enger zusammen und die Hauptattraktion, die Nordfrost Eisarena, ist unmittelbar neben die Budenstadt gerückt. Erstmals erwartet die Besucher zudem ein Eisvergnügen unter freiem Himmel, sodass man nun auch ganz in Ruhe von der Glühweinhütte das Geschehen auf der Bahn beobachten kann.

Eisvergnügen auf der Nordfrost Eisarena bei Weihnachten am Meer in Wilhelmshaven

Eisvergnügen open air auf der Nordfrost Eisarena bei Weihnachten am Meer in Wilhelmshaven

Ich bleibe für einige Minuten stehen und verfolge das Treiben auf der Eisfläche. Viele Kinder und Jugendliche drängen sich im Eingangsbereich, nicht wenige schauen direkt von der Bande aus zu. Ich denke an die vergangenen, oft verregneten Wochen und hoffe, dass diese schöne open air-Atmosphäre nicht von dicken Regenwolken getrübt werden wird.

Neu ist auch ein von Tannen gesäumter Märchenwald, der direkt neben der Eisarena angelegt ist. Lebensgroße, handbemalte Märchenfiguren sind auf einem kleinen Rundgang platziert, dazu kleine Hütten, die die Krippengeschichte sowie Wald- und Eislandschaft zeigen.

Märchenwald bei "Weihnachten am Meer" in Wilhelmshaven

Glühwein oder Feuerzangenbowle? Reibekuchen, Bratwurst oder Crêpe? Rund 30 Buden machen mir die Auswahl schwer. Neben zahlreichen Leckereien gibt es aber auch Kunsthandwerk wie Holzdrechselarbeiten, handgemachte Kerzen und Seifen oder Weihnachtssterne zu erwerben. Wem bei dem kalten Wetter die Füße frieren, kann sich zudem direkt auf dem Markt mit einem Paar Wintersocken ausstatten.

Einen ausführlichen Einkaufsbummel verschiebe ich aber auf später und genieße bei Schwenkkartoffeln und einem Glühwein die Atmosphäre. Trotz des wirklich stimmungsvollen Marktes brauche ich noch eine kleine Eingewöhnungszeit – auch in diesem Jahr kommt die Weihnachtszeit doch etwas überfallartig daher. Weihnachtslieder und -bäume, Glühwein und Lebkuchen: Von einem Tag auf den anderen erobert Weihnachten die Innenstadt. Doch schnell weicht dieses Gefühl der Vorfreude auf ausgiebige Weihnachtsmarktbesuche mit Freunden und Kollegen, die mich in den nächsten Wochen erwarten.

Dienstag, 2. November 2010

Zocken im Museum

In weniger als zwei Wochen, am 12. November, findet im Küstenmuseum die 2. Nacht der Spiele statt. Für mich Anlass genug, einen Blick hinter die Kulissen und auf die laufenden Vorbereitungen zu werfen.

Michael Steinert, Museumspädagoge im Küstenmuseum Wilhelmshaven und leidenschaftlicher Zocker, verantwortet das Spiele-Erlebnis im Museum, bei dem Klassiker der Brett- und Computerspiele ausprobiert werden können. Ich habe ihm einmal ein bisschen über die Schulter geschaut.

"Vorbereitung ist alles“, sagt Steinert und schmunzelt – denn er muss es ja wissen. Er kümmert sich darum, die Veranstaltung in Spielforen, Brettspielkreisen und bei ähnlichen Veranstaltungen publik zu machen. Dafür verteilt er die Postkarten und Poster zu der "Nacht der Spiele“ überall dort, wo er Spiel-Freaks vermutet: in Kneipen, Geschäften und natürlich an den Fachhochschulen und Unis in Wilhelmshaven und Oldenburg.

Nacht-der-Spiele-20101

Damit in der Nacht der Nächte alles gut läuft, heuert Steinert sogenannte "Spielesupporter" an, die die Spiele erklären können und Gelegenheitsspielern unter die Arme greifen. Darüber hinaus müssen die richtigen Spiele ausgesucht werden, damit jeder auf seine Kosten kommt. Für alle, die gerne nach der Nacht der Spiele zu Hause weiterzocken wollen, hat Steinert einen Spieleflohmarkt vorbereitet.

Bei all den Vorbereitungen ist der Museumspädagoge allerdings auch ein bisschen wehmütig: "Am liebsten möchte ich selber mitspielen, aber die Vorbereitung solch einer Großveranstaltung lässt das leider nicht zu.“ Seine Lieblingsspiele sind unter vielen anderen "Die Siedler von Catan“ und "Die Säulen der Erde“. Für ihn machen diese Spiele so viel Spaß, weil sie sich mit dem Genre Geschichte befassen und Arbeit und Hobby so auf einmal nah beieinander sind: "Wenn ich 'Die Säulen der Erde' spiele, denke ich immer an die kleine untergegangene Banter Kirche.“ An der kommt Michael Steinert auch bei seinen Führungen im Küstenmuseum nicht vorbei.

Nacht-der-Spiele-2010
Michael Steinert organisiert die Nacht der Spiele

Weitere Informationen zur Nacht der Spiele finden Sie auf der Website des Küstenmuseums.

Themen: Thema:VeranstaltungenVeranstaltungen; Thema:FreizeitgestaltungFreizeitgestaltung

Montag, 18. Oktober 2010

Drei verrückte Maler im Kampf mit der Quitsche-Ente

Das Pumpwerk läutete am Samstag, den 16. Oktober, mit dem 16. internationalen Festival der Kleinkunst die fünfte Jahreszeit ein – und diesen Startschuss wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen!

Das Programm des Abends im ausverkauften Pumpwerk: "Coloro“ von der Schweizer Gruppe Stage TV. Darunter konnte ich mir vor Beginn der Veranstaltung nicht viel vorstellen. Presseberichte im Vorfeld hatten "ein multimediales Spektakel, das ihre Sinne sofort in den Bann zieht“ angekündigt. Ich wusste, dass es auf jeden Fall etwas mit Akrobatik zu tun haben würde. Doch wurden meine Erwartungen weit übertroffen.

Stage-TV-Coloro
Das Trio von Stage TV

Die drei Schweizer Lorenz Matter, Romano Carrara und Cornelia Clivio schlüpften an dem Abend in die Rolle von drei verrückten Malern, die sich die Welt bunter gestalten wollten. Das Bühnenbild bestand aus Farbeimern und anderen Malerrequisiten, die die drei kreativ einsetzen. Es wurde mit Pinseln jongliert, Farbeimer wurden gestapelt und in schwindelerregender Höhe wurden auf ihnen artistische Darbietungen geboten. Videoanimationen wurden punktgenau auf die Maleranzüge der drei Künstler projiziert, was zu gelungenen optischen Täuschungen führte. Doch die bunte Welt wurde gestört: Eine kleine gelbe Quitsche-Ente, die sich im Laufe der Show zu einem monströsen Federvieh mutierte, wollte den Plan der Maler verhindern.

Höhepunkt der Show war die artistische Darbietung von Cornelia Clivio, die ohne Netz und doppelten Boden unter der Decke eine beeindruckende Einlage am Vertikaltuch ablieferte. Als schillernder Schmetterling zog sie die Zuschauer in ihren Bann. In der Pause konnte man immer wieder begeistert heraus hören: „Das ist mal etwas ganz anderes!“ oder: „Unglaublich, was man mit der modernen Technik alles machen kann!“

Auftakt-zum-16-Festival-der-Kleinkunst
Volles Haus im Kulturzentrum Pumpwerk

Das war auf jeden Fall ein gelungener Start für das Kleinkunstfestival und auch die nächsten Termine werde ich mir im Terminplaner dick unterstreichen. Noch bis zum 12. Dezember kann man mit Kabarett, Musik und Theater die fünfte Jahreszeit genießen.

Weitere Informationen und Tickets


Themen: Thema:VeranstaltungenVeranstaltungen; Thema:Neu+im+VorverkaufNeu im Vorverkauf