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„Torpedos, Schiffe, Perlons“ – Auf den Spuren der Wilhelmshavener Industriegeschichte

Als ich im Oktober letzten Jahres Mainz verließ und nach Wilhelmshaven kam, wusste ich von der Stadt zugegebenermaßen eigentlich nichts. Doch das sollte sich ändern, denn ich hatte große Lust, die Stadt am Jadebusen kennenzulernen. Gelegenheit dazu bot mir die Weiterbildung Regialog, die zum Fachreferenten für Kulturtourismus und Kulturmarketing qualifiziert. Seit nun fast acht Monaten bin ich im Küstenmuseum Wilhelmshaven beschäftigt und arbeite an der Konzeption und Realisierung einer Stadtführung zur Industriekultur Wilhelmshavens.

Cover-Broschuere
"Torpedos, Schiffe, Perlons" - die neue Stadtführung für Selbstentdecker

Anfangs war das keine leichte Aufgabe, da ich weder die Stadtgeschichte, noch die örtlichen Gegebenheiten kannte. Da halfen nur Lesen, Besuche im Stadtarchiv und Gespräche mit Wilhelmshavenern. Die Straßen, Gebäude und Plätze erkundete ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad und entdeckte dabei so manche schöne Ecke.

Das Besondere der Wilhelmshavener Industriekultur liegt für mich als Ortsfremde im Wandel, den diese vollzogen hat. Mit der Unterzeichnung des Jade-Vertrag von 1853 und der anschließenden Errichtung eines „Liege- und Ausrüstungshafens“ für die Marine war die Entwicklung der Stadt lange Zeit einseitig auf die Marine und Kriegsindustrie ausgerichtet. Besonders die beiden Weltkriege beförderten diese Entwicklung. Sogar die wenigen privatwirtschaftlichen Betriebe der Stadt waren meist Zuliefererbetriebe für die Marinewerft. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich langsam eine davon unabhängige zivile Industrie.

Nach ersten Recherchearbeiten kristallisierten sich 15 Stationen heraus, die diesen Wandel von militärischer zu ziviler Industrie exemplarisch für Einheimische und Gäste der Stadt nachvollziehbar machen. Es entstand eine Tour für Selbstentdecker. Interessierte können fortan mit einer Broschüre den Wandel in Wilhelmshavens Industriekultur erkunden. Jedem ist selbst überlassen, welche Stationen er besucht, wo er länger verweilen will und mit welchem Verkehrsmittel er sich auf den Weg macht. Für mich ein klarer Pluspunkt, weil Gäste ihren Aufenthalt in Wilhelmshaven so flexibler gestalten können. Auch die Einheimischen profitieren meiner Meinung nach, da die Broschüre die Industriegeschichte ihrer Stadt kompakt darstellt und immer wieder zum Nachlesen einlädt.

Inzwischen weiß ich so allerhand über die Industriegeschichte Wilhelmshavens und mit Manchem hatte ich nicht gerechnet. Beispielsweise gab es einige Wilhelmshavener Unternehmen, die mit ihren Produkten weltweiten Erfolg hatten. Wirklich überrascht hat mich auch, als ich bei Recherchearbeiten auf den Fußballnationalspieler Uwe Seeler gestoßen bin. Er hat in den 1970er Jahren gemeinsam mit dem Textilunternehmen BAWI GmbH eine eigene Kollektion herausgebracht.

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Die ehemalige Kaserne in der Roonstraße, heute Rheinstraße

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Das Textilunternehmen BAWI in der Rheinstraße

Alle, die nun Lust auf Industriekultur bekommen haben, können diese und weitere spannende Ereignisse aus der Industriegeschichte der jungen Stadt in der Broschüre „Torpedos, Schiffe, Perlons – Wie aus des Kaisers Marinehafen zivile Industrie wurde“ nachlesen. Gegen eine Gebühr von 3,50 € ist die Broschüre ab Juni im Küstenmuseum und der Tourist-Information Wilhelmshaven erhältlich.

Verfasst von Judith Steinhardt

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