Wie wird aus einer Blechdose eine Ausstellung?
Die Sonderausstellung „Bunt verpackt“ im Küstenmuseum von Anfang an
Am Anfang stand das bunte Blech: zwischen 400 Blechdosen und Emailschildern hatte ich die Qual der Wahl.
Das Küstenmuseum war auf die umfangreiche Sammlung des Wilhelmshaveners Christian Menz aufmerksam geworden. Nach einem Einblick in seine Schätze in seinem Haus überreichte er mir eine CD mit Bildern von seinen begehrten Sammlerstücken.
Womit beginnt man nun? Ich schaute mir alle Dosen genau an und schnell stellte sich heraus, dass man sie in unterschiedliche Gruppen ordnen konnte: Es gab Dosen für Kaffee, Kakao, Tee und weitere Produkte, es tauchten aber auch immer wieder die gleichen Motive auf, wie z.B. Frauen, Schiffe oder schwarze Menschen.
Ich entschied mich dafür, die Motive in den Fokus der Ausstellung zu rücken. Es sollte um Werbung auf Blechdosen, Emailschildern und Spielzeug gehen. Dabei sollten vor allem die Fragen geklärt werden, seit wann und warum es Werbung gibt. Welche Firmen haben sich auf diesem Gebiet ganz besonders hervorgetan und wie spiegelt die Werbung auch immer den Zeitgeist der jeweiligen Gesellschaft wider? Außerdem sollte es umfangreiche Informationen zu Herkunft und Verwendung der Produkte geben, die in den bunten Blechdosen verkauft wurden.
Die ausgewählten Blechdosen
Nachdem die Themen festgelegt und rund 150 Objekte ausgewählt waren, ging es darum, eine passende Präsentationsform zu finden. Die Besucher sollten in eine andere Zeit versetzt werden. In eine Zeit, in der man die Produkte nicht in Plastik verpackt aus dem Supermarktregal zieht, sondern in die Zeit der Kolonialwarenläden. Damals, Anfang des 20. Jh.s., bekam man auf Wunsch eine Menge Tee oder Kaffee aus einer großen Dose abgewogen und in eine Spitztüte abgepackt. Der Laden war erfüllt von dem Duft nach Kaffee, Tee, Kakao und orientalischen Gewürzen. Um diesen Eindruck herzustellen, wurde ein riesiger alter Schrank aus dem Bettengeschäft Huismann in die Ausstellung transportiert. Ein Großfoto von der Warenauslage des Café Köhler wurde so in den Schrank montiert, dass es aussah, als wäre er gut bestückt.
Blick in die Ausstellung; im Vordergrund der Huismann-Schrank
Der Huismann-Schrank nach der Installation des Großfotos
Für die unterschiedlichen Themen der Motive wählten wir speziell angefertigte Blöcke. In diesen Blöcken können zwischen sieben und neun Objekte präsentiert werden. Sie wurden in aufwendiger Kleinarbeit in unterschiedlichen Farben gestrichen, um die Farbvielfalt der Dosen besonders zu betonen.
Ein Themenblock vorher...
...und nachher
Eine extra angefertigte Stellwand auf der Rückseite des Schrankes bildete Raum, um die Emailschilder mit ihren bunten Verheißungen der Werbewelt gebührend zu präsentieren.
Nachdem die grobe Arbeit getan war, ging es an die Kleinarbeit. Objekte mussten platziert und Vitrinen geputzt werden.
Am 23. Juni konnte das Ergebnis dann endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden! Wer sich ein Bild machen möchte, wie die fertige Ausstellung "Bunt verpackt - Werbung auf Blechdosen, Emailschildern und Spielzeug" aussieht, der hat dazu noch bis zum 26. Februar 2012 Zeit, ins Küstenmuseum Wilhelmshaven zu kommen!
Themen: ; Maritime Meile Wussten Sie schon...?
Am Anfang stand das bunte Blech: zwischen 400 Blechdosen und Emailschildern hatte ich die Qual der Wahl.
Das Küstenmuseum war auf die umfangreiche Sammlung des Wilhelmshaveners Christian Menz aufmerksam geworden. Nach einem Einblick in seine Schätze in seinem Haus überreichte er mir eine CD mit Bildern von seinen begehrten Sammlerstücken.
Womit beginnt man nun? Ich schaute mir alle Dosen genau an und schnell stellte sich heraus, dass man sie in unterschiedliche Gruppen ordnen konnte: Es gab Dosen für Kaffee, Kakao, Tee und weitere Produkte, es tauchten aber auch immer wieder die gleichen Motive auf, wie z.B. Frauen, Schiffe oder schwarze Menschen.
Ich entschied mich dafür, die Motive in den Fokus der Ausstellung zu rücken. Es sollte um Werbung auf Blechdosen, Emailschildern und Spielzeug gehen. Dabei sollten vor allem die Fragen geklärt werden, seit wann und warum es Werbung gibt. Welche Firmen haben sich auf diesem Gebiet ganz besonders hervorgetan und wie spiegelt die Werbung auch immer den Zeitgeist der jeweiligen Gesellschaft wider? Außerdem sollte es umfangreiche Informationen zu Herkunft und Verwendung der Produkte geben, die in den bunten Blechdosen verkauft wurden.
Die ausgewählten Blechdosen
Nachdem die Themen festgelegt und rund 150 Objekte ausgewählt waren, ging es darum, eine passende Präsentationsform zu finden. Die Besucher sollten in eine andere Zeit versetzt werden. In eine Zeit, in der man die Produkte nicht in Plastik verpackt aus dem Supermarktregal zieht, sondern in die Zeit der Kolonialwarenläden. Damals, Anfang des 20. Jh.s., bekam man auf Wunsch eine Menge Tee oder Kaffee aus einer großen Dose abgewogen und in eine Spitztüte abgepackt. Der Laden war erfüllt von dem Duft nach Kaffee, Tee, Kakao und orientalischen Gewürzen. Um diesen Eindruck herzustellen, wurde ein riesiger alter Schrank aus dem Bettengeschäft Huismann in die Ausstellung transportiert. Ein Großfoto von der Warenauslage des Café Köhler wurde so in den Schrank montiert, dass es aussah, als wäre er gut bestückt.
Blick in die Ausstellung; im Vordergrund der Huismann-Schrank
Der Huismann-Schrank nach der Installation des Großfotos
Für die unterschiedlichen Themen der Motive wählten wir speziell angefertigte Blöcke. In diesen Blöcken können zwischen sieben und neun Objekte präsentiert werden. Sie wurden in aufwendiger Kleinarbeit in unterschiedlichen Farben gestrichen, um die Farbvielfalt der Dosen besonders zu betonen.
Ein Themenblock vorher...
...und nachher
Eine extra angefertigte Stellwand auf der Rückseite des Schrankes bildete Raum, um die Emailschilder mit ihren bunten Verheißungen der Werbewelt gebührend zu präsentieren.
Nachdem die grobe Arbeit getan war, ging es an die Kleinarbeit. Objekte mussten platziert und Vitrinen geputzt werden.
Am 23. Juni konnte das Ergebnis dann endlich der Öffentlichkeit präsentiert werden! Wer sich ein Bild machen möchte, wie die fertige Ausstellung "Bunt verpackt - Werbung auf Blechdosen, Emailschildern und Spielzeug" aussieht, der hat dazu noch bis zum 26. Februar 2012 Zeit, ins Küstenmuseum Wilhelmshaven zu kommen!
Themen: ; Maritime Meile Wussten Sie schon...?
Merle Stolze - 11. Jul, 14:48
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