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Die Drachen sind los!

Am 2. Juli ging der Jade-Drachen-Cup, der alljährlich im Rahmen des Wochenendes an der Jade statt findet, in seine neunte Runde. Dieses Mal ließ ich es mir nicht nehmen auch einmal daran teil zu nehmen. Ich muss gestehen, dass ich Drachenbootrennen zuvor nur vom Hörensagen kannte. Und für alle, die bei diesem Thema genauso in die Röhre gucken, eine kurze Zusammenfassung: Drachenboote sind lange, offene Paddelboote, die ursprünglich aus China stammen. Oft sind sie dementsprechend bemalt und Bug und Heck sind wie ein Drachenkopf bzw. –schwanz geschnitzt. Je nach Größe finden zwischen 10 und 50 Leute in so einem Boot Platz. Bei uns waren es 20. Das Team besteht dann aus einem Trommler, der vorn im Boot, entgegengesetzt der Fahrtrichtung an einer Trommel sitzt, den Takt vorgibt und die Mannschaft motiviert, einem Steuermann, der hinten im Boot steht und mit einem Langruder lenkt und 18 Paddlern mit sogenannten Kurzpaddeln. Nach dem Startschuss heißt es dann für die Paddler, möglichst im gleichen Takt, zu paddeln was das Zeug hält, um vor den anderen Teams das Ziel zu erreichen. Hierbei liegt die Betonung auf dem gleichen Takt, denn wenn einer aus der Reihe tanzt, ist es nur schwer möglich, eine gute Zeit zu fahren.

Als Mitglied der „Wirtschaftswikis“, dem Team des Fachbereichs Wirtschaft der Jade Hochschule, stach ich am Samstag mit 18 weiteren Studenten und Mitarbeitern der Hochschule in See.

Das Team der Wirtschaftswikis
Die Wirtschaftswikis

Bevor es losging, hatten wir zuerst insgesamt drei Trainingseinheiten an den vorangegangenen Wochenenden, die uns zu gnadenlosen Drachenbootfahrern machen sollten. Diese fanden beim Gelände der Wilhelmshavener Kanufreunde, die auch die Boote und Steuermänner stellten, auf dem Banter See statt. Schnell mussten wir feststellen, dass das Ganze vom Land aus doch wesentlich einfacher aussah, als es ist. Denn man muss nicht nur ein gewisses Taktgefühl, sondern auch unglaublich viel Ausdauer und Kraft mitbringen.
Am Samstag hieß es dann früh aufstehen, denn um acht Uhr war Treffpunkt im Marinearsenal. Alle 44 Teams waren schon fleißig dabei, ihre Pavillons und Zelte aufzubauen und ihre Mannschaftslager einzurichten. Und bei dem vorherrschenden Wetter waren wir auch froh, einen Pavillon mit Seitenwänden zu besitzen, denn leider war es ziemlich kalt, regnerisch und windig. In Anbetracht dessen war ich über die unglaublich gute Laune schon ein wenig überrascht. Einige Mannschaften hatten ihre Lager in regelrechte Party-Zelte verwandelt. Mit Musik, großen Grills, Plakaten und allem was dazu gehört.
Nachdem wir mit dem Aufbau fertig waren, wollten wir es uns nicht nehmen lassen ein wenig die Konkurrenz zu betrachten. Hier war bei vielen der Name Programm und so schmiss man sich dem Teamnamen entsprechend auch ins passende Gewand. Von Schlumpfmützen bis hin zu Hawaii-Röckchen war alles vertreten.

Das erste Rennen zwischen den Männerteams Northern Dragons, Men in Black, Red Chica Checkers und Grove’s Dragon Attack sah dann auch schon ziemlich professionell aus. Doch dadurch ließen wir uns nicht verunsichern und starteten unser erstes Rennen in der Klasse Mix gegen die Hobbits und die Rustikalen. Wir erreichten leider als letzte das Ziel, doch da ja die meisten von uns das erste Mal an einem Drachenbootrennen teilnahmen, waren wir mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Bis zu unserem nächsten Rennen hatten wir dann ein bisschen Luft und konnten uns in der Zeit das Marinearsenal anschauen. Auch die Bundeswehr hatte einiges aufgefahren und informierte die trotz des schlechten Wetters zahlreichen Besucher über ihre Tätigkeiten und sorgte auch für das leibliche Wohl. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann an unser zweites Rennen, das wir leider auch auf dem letzten Platz beendeten.

Drachenbootrennen im Marinehafen
Eines der Rennen im Marinehafen

Da unsere Zeiten nicht für die finalen Rennen ausreichten, war der 9. Jade-Drachen-Cup damit auch schon für uns vorbei. Doch wir nahmen das Ganze sportlich und mussten eingestehen, dass die anderen Teams einfach besser waren. Uns so gaben wir uns mit dem 26. Platz auch mehr als zufrieden. Getrost dem Motto: „Dabei sein ist Alles!“
Auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielte, war es ein toller Tag, denn die Stimmung in den Mannschaftslagern war unschlagbar und ließ die grauen Wolken ein wenig in den Hintergrund rücken.
Zum Schluss möchten wir dann noch den Gewinnern in den mixed-Rennen, den Hobbits, gratulieren und anmerken, dass wir ihnen im nächsten Jahr ein wenig mehr Konkurrenz machen werden.
Und vielleicht hat jetzt auch der ein oder andere selbst Lust bekommen, im nächsten Jahr eine eigene Mannschaft aufzustellen…

Text: Michaela Matterne

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